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Den südlichen Teil der Ostalpen prägten vulkanische Aktivitäten im geologischen Zeitalter Perm vor 270 Millionen Jahren. Sie führten zur Bildung des Bozener Quarzporphyrs. Aus der Epoche Trias vor 220 Millionen Jahren stammen die steilen, über dreitausend Meter hohen Dolomitenriffe, die über die weiten Almflächen emporragen. Wir haben in dieser Gruppe für Dich nur zwei Steine ausgestellt, die wir Dir beide vorstellen. Der erste findet sich gleich im Anschluss an die Stele. Es ist ein Dolomit aus dem Schlernmassiv. Schlern-Dolomit ist ein helles Gestein, das eine stark schwankende Mächtigkeit aufweist. Es ist feinkristallin, etwas härter als der verwandte Kalk, jedoch auch viel spröder. Die Felsoberfläche ist splittrig und weist raue Bruchflächen auf. Das Gestein Dolomit bildete sich im Meer durch die Umwandlung von Kalk, der sich mit dem im Wasser befindlichen Magnesium verbindet. Hierbei werden alle organischen Reste vernichtet. Dolomitgestein enthält darum keine Fossilien und weist im Gegensatz zum Kalk eine zuckerkörnige Oberfläche auf. In den Südtiroler Dolomiten erreicht er eine Mächtigkeit von bis zu 1000 Metern. Der Dolomit bildet schroffe, oft kilometerhohe Türme. An solchen Steilhängen bietet er ideale Griffe und Tritte für Kletter*innen. Typisch für Dolimit ist auch Schrofengelände mit Schuttreissen, also steiles, felsiges, mit Gras und häufig auch mit Geröll durchsetztes Gelände. Gleich im Anschluss auf der gleichen Wegeseite findest Du einen Quarzporphyr aus Bozen. Das Gestein ist hart, widerstandsfähig und hat eine körnige Struktur. In einer dichten bis glasigen Grundmasse liegen Mineralkörner unterschiedlicher Größe. Diese haben sehr kontrastreiche Farben, z.B. ein helles weiß und ein kräftiges Violett. Durch den hohen Quarzgehalt entstehen in der Sonne unzählige Lichtspiele. Vor gut 280 Millionen Jahren gab es in den südlichen Ostalpen einen starken Vulkanismus. Im heutigen Südtirol gelangte Tiefengestein durch Randspalten in heftigen Explosionen an die Oberfläche, wobei sich die herabfallende Glutwolke mit den flüssigen Lavatröpfchen zu Quarzporphyr verdichtete. Im rauen, scharfkantigen und spröde splitternden Porphyrfels gibt es nur wenige gute Griffe, stattdessen winzige Haltepunkte, für die viel Kraft in den Fingern benötigt wird. In den Rissen können Kletter*innen mit Klemmkeilen sichern. Das Schlagen von Haken ist hingegen meist unmöglich. Wenn Du jetzt den Kiesweg weiter gehst, vier Treppenstufen hinauf, bist Du auf der Terrassenanlage. Diese gehst Du rechterhand nach ca. sechs Metern zwei Stufen hinunter, dann links auf dem gleichen niveau weiter, Nach etwa 27 Metern erreichst du das Ende des Weges. Einen Meter weiter rechts findest Du die nächste Stele.