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Herzlich willkommen auf der Theresienhöhe! Hier wacht die Bavaria – die weltliche Schutzpatronin Bayerns. Die 18 Meter hohe Statue wurde zwischen 1843 und 1850 im Auftrag von Ludwig dem I. errichtet. Er plante ein patriotisches Denkmal für München und hatte deshalb einen Wettbewerb ausgeschrieben. Den Zuschlag für die Bavaria erhielt der Bildhauer Ludwig Schwanthaler. Da dieser vor der Umsetzung des Entwurfs verstarb, übernahm schließlich Ferdinand von Miller den Guss der Plastik. Die Bavaria ist die erste Großstatue seit der Antike, die vollständig aus Bronze gefertigt wurde. Die Arbeiten an der Figur dauerten über sieben Jahre. Erst 1850 wurden die gegossenen Einzelteile von Juni bis August zur Baustelle transportiert und dort zusammengesetzt. Für die tonnenschweren Teile hat man eigens einen Wagen konstruiert, der von zwölf Pferden gezogen wurde. Die feierliche Enthüllung fand schließlich am 9. Oktober statt. Mit einem großen Festzug und dem Oktoberfest hätte zugleich das 25. Regierungsjubiläum von Ludwig dem I. gefeiert werden sollen. Aber Ludwig trat wegen seine Affäre mit der irischen Tänzerin Lola Montez 1848 zurück und bei der Einweihung war bereits sein Sohn Maximilian (II.) der neue König von Bayern. Was selbst viele Einheimische nicht wissen: Das Innere der Bavaria ist begehbar und in ihrem Kopf befindet sich eine Aussichtsplattform! Wagen Sie sich also über die 126 Stufen der steilen Wendeltreppe nach oben: Sie werden mit einem wunderbaren Fernblick belohnt! Von hier oben sehen Sie auch die Ruhmeshalle. Sie bildet mit der Bavaria zusammen eine Einheit und nimmt bis zum heutigen Tag Büsten berühmter Personen Bayerns auf. Die Bavaria mit dem Siegerkranz in der Hand vergibt Ehrenkränze an diejenigen Personen, die in die Ruhmeshalle Einzug halten und Ludwig dem Ersten zufolge, allen Bayern ein Vorbild sind. Entworfen hat die dreiflügelige Säulenhalle der Architekt Leo von Klenze und sie wurde 1853 eingeweiht. Heute beherbergt sie 92 Büsten, darunter etwa Sebastian Kneipp oder die Maler Franz Marc und Karl Spitzweg. Die neuesten Büsten wurden in den Jahren 2000 und 2009 nach Beschlüssen des bayerischen Kabinetts aufgestellt: seither finden sich auch vier Frauen in der Ruhmeshalle: Halten Sie also bei Ihrem Besuch die Augen offen! Viel Spaß!