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Einfache Sprache
Restitution – „Die Biografie der Objekte“. Der Restitution liegt das Bemühen zugrunde, geraubte, unrechtmäßig enteignete, erpresste oder zwangsverkaufte Kunst- und Kulturgüter erfolgreich an die Erb*innen oder deren Rechtsnachfolger zurückzugeben. Dies stellt eine längst überfällige Form der Anerkennung des materiellen Verlusts der Opfer des Nationalsozialismus dar. Die grundlegenden Vorgänge, die diesem Thema immanent sind, nämlich die Beraubung und unrechtmäßige Inbesitznahme jüdischen Privatbesitzes, liegen wie eine durchsichtige Schicht über allen Gegenständen. Die Objekte, die ihren alltäglichen ‚Sitz im Leben‘ verloren haben, sprechen zu uns und sind gleichzeitig Zeugnisse ungezählter Leerstellen, die ungefüllt bleiben müssen. Sie erzählen von Schuld und Verantwortung auf der Seite der unrechtmäßig Nehmenden und sind Zeugnisse des individuellen Leids und Schicksals der Beraubten.