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Südlich der Donau folgt das Alpenvorland mit weiten Schotterfluren und Seen, die aus dem Rückzugsgebiet der Gletscher der letzten Eiszeit stammen. Nach einer wenig ausgeprägten Schicht mit tonig sandigen Ablagerungen und sanften Bergformen erheben sich die schroffen nördlichen Kalkalpen. Sie sind ein junges Faltengebirge und bestehen vor allem aus den Meeresablagerungen des Erdmittelalters vor 250 Millionen Jahren. Steile Wandfluchten und tief eingeschnittene Täler im Wechsel mit Almen bestimmen das Landschaftsbild. Wir präsentieren Dir Beispielhaft zeigen wir Dir einen Felsen aus Wettersteinkalk vom Hochries in den Chiemgauer Alpen. Das scharfkantige Gestein ist hart und erosionsbeständig. Typisch sind Vererzungen aus Blei, Zink, Eisen und Silber in der Form von eingesprengten Adern sowie Versteinerungen von organischem Material. Ehemalige flache Hohlräume wurden mit dem hellen Mineral Calcit ausgefüllt. . Der Wettersteinkalk gehört mit einer Mächtigkeit von bis zu 1.700 Metern zu den wichtigsten Gesteinen der bayerischen Kalkalpen. Gebildet wurde er aus Überresten von Kalkschwämmen, Algen und Korallen, die sich hier am Boden eines Meers vor gut 125 Millionen Jahren ablagerten. Die Wände aus Wettersteinkalk sehen auf den ersten Blick glatt und schwierig aus und ragen steil auf. Doch beim Klettern finden sich immer wieder Risse und feste Griffe. Allerdings sind die Kanten scharf, sodass Deine Fingerkuppen stark beansprucht werden, wenn Du im Wetterstein kletterst. Direkt daneben findest Du einen Block aus Nagelfluh. Er stammt aus der Nähe von Brannenburg im Inntal. In dem Gestein ist verschiedenfarbiges Geröll unterschiedlicher Größe in einer hellgrauen, kalkigen Grundmasse verkittet. Es weist zum Teil große, offene Poren auf. Es hat zwar eine gute Witterungsbeständigkeit, hält aber nur einer relativ geringen Zugspannung stand. Nagelfluh oder Konglomerat hat seinen Namen von den Geröllen, die wie "Nagelköpfe" aus der Gesteinsmasse herausschauen. Sie wurden während der Eiszeiten an den Alpenrand transportiert, abgelagert und mit tonigen, kalkigen, kieseligen und sandigen Bindemitteln zum kompakten Nagelfluh verkittet. Klettergebiete im Konglomerat zeigen oft Überhänge und Hohlkehlen oder abgerundete Türme. Das unterschiedliche Material verlangt beim Klettern viel Vertrauen und Fingerkraft. Natürliche Sicherungen gibt es kaum. Die nächste Stele findest Du auf der gleichen Seite des Weges wie der Nagelfluhblock, circa sieben von Meter weiter.